Nach Schule im September in Koblenz stand beim letzten CREALOG des Jahres nun die Hochschule im Fokus mit der sehr speziellen Frage nach der Rolle der KREATIVITÄT im Ingenieursstudium.
Diese ist nach Ansicht von Prof. Carsten Deckert, der an der HS Düsseldorf lehrt, völlig unzureichend und insofern nicht adäquat den Anforderungen, die das 21. Jahrhundert an diese Berufsgruppe stellt. Kreativität werde nicht als angeborene Begabung verstanden, sondern oft mit Brainstorming gleichgesetzt, der kreative Prozess ausgeklammert. Diesem Defizit versucht er im Master-Studium zu begegnen im Rahmen des Faches Innovation & Technology Management, indem er den Studierenden sowohl verschiedenartige Kreativitätstechniken beibringt als auch diverse kreative Heuristiken bzw. Daumenregeln. Erste empirische Überprüfungen zeigen, dass der Einsatz von Techniken wie Brainstorming, Brainwriting, Methode 635 oder Morphologischer Kasten eine höhere Kreativität in der Gruppe und beim Einzelnen hervorbringen, zumindest in der Selbsteinschätzung der ersten Probanden. Weitere Auswertungen sollen untersuchen, ob es Unterschiede in der Eignung der Techniken für angehende Ingenieure gibt.
In 2019 soll diese Untersuchung vertieft und auf weitere Kurse ausgedehnt werden. Unser Verein hat seine Unterstützung zugesagt.