Inwiefern kann Kreativität die mentale Gesundheit fördern, so der Titel des Impulsvortrags von Prof. Jörg Mehlhorn beim ERASMUSCafe in Kronberg – dem ersten seiner Art in Deutschland.
Um dies beantworten zu können, muss man nach dem Alter der jeweiligen Person fragen, die ihre angeborene Kreativität auslebt oder nicht.
Kinder bis zum Alter von etwa zehn Jahren sind in der Regel hoch kreativ und gelten als mental gesund, also weitgehend frei von Stress und Depressionen.
Bei Erwachsenen sieht das meist anders aus, weil kreatives Handeln in weitgehender Selbst-Bestimmung vielfach nur im Bereich der Hobbies vorkommt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet von 900 Studien, die die gesundheitliche Wirkung nachgewiesen haben, wenn man dauerhaft musiziert, malt, töpfert oder Texte verfasst. Dies wirkt sowohl präventiv als auch therapeutisch, siehe Kunsttherapie im Fall von Depression.
Die höchste Stufe mentaler Gesundheit wird von Menschen erreicht, die sich beruflich oder privat selbst verwirklichen können, vielfach gepaart mit hoher Lebenserwartung. Kreatives Schaffen verschafft mehr oder weniger große Erfolgserlebnisse, das Gehirn setzt dann Dopamin frei und es entsteht ein Glücksgefühl. Der schöpferische Mensch findet Sinn und Erfüllung in seinem Leben, so unsere neunte These von insgesamt zwölf.
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn bei seinem Impulsvortrag beim ERASMUSCafe Kronberg