Das Thema MUSIK & KREATIVITÄT konnte beim Herbst-CREALOG vertieft werden dank der Expertise, die uns Daniel M. Ziegler als Jazzpianist, Komponist und Coach bieten konnte, nicht zuletzt durch Einsatz seines E-Pianos. Nach einer Spontan-Komposition anhand der drei zufällig ausgewählten Töne  A, Des und Fis präsentierte er uns drei Musiker unterschiedlicher Genres, die aus seiner subjektiven Sicht zu radikalen Brüchen in der Musik geführt hatten:

  1. Der Jazz-Trompeter Miles Davis hat in 40 Jahren seine Musik viermal radikal geändert und Elemente des Rock wie später auch des Pop integriert. Er setzte bei der Weiterentwicklung stets auf „diversity“ und umgab sich absichtlich mit jüngeren Musikern, die neue Einflüsse in seine Musik brachten.
  2. Der klassische Komponist John Cage brachte den Mut auf, ein Stück zu präsentieren, das 4:33 Minuten lang nur reine Stille bot. Außerdem integrierte er Alltagsgeräusche in musikalische Aufführungen. Ein gutes Beispiel dafür ist seine Performance „Water walk“. Als Inspiration führte er den Zufall als Kompositionstechnik ein.
  3. Brian Eno als Vertreter der ‚Ambient Music‘ bezog sich u.a. auf John Cage. Zusammen mit Peter Schmidt entwickelte er das Kartenspiel „Oblique Strategies“. Auf den Karten sind über 100 musikalische und außermusikalische Anweisungen gedruckt, die bei Schallplattenproduktionen benutzt wurden: Von Eno‘s „Taking Tiger Mountain“ über David Bowie-Alben bis zu U2 und Coldplay reichen die Einflüsse davon.

Jenseits dieser Pioniere betonte Daniel Ziegler die Symbiose von Kognition bei der Komposition und von Emotion beim Jammen der Jazzer. Hinweis: John Kao hatte als Erster auf die Analogie des Jamming zum kreativen Prozeß im Business verwiesen.

Wir bedanken uns bei Daniel M. Ziegler für seinen nicht nur musikalischen Beitrag.